Fraunhofer-Institutszentrum und Hegel-Gymnasium Stuttgart starten Bildungskooperation
Mit dem Ziel, Schülerinnen und Schüler für naturwissenschaftliche Disziplinen zu begeistern und ihnen Karriereperspektiven aufzuzeigen, haben das Fraunhofer-Institutszentrum und das Hegel-Gymnasium Stuttgart eine Bildungspartnerschaft initiiert. Beim Festakt am 14. April unterzeichneten Schulleiterin Barbara Graf und Prof. Thomas Hirth, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer–Institutszentrums Stuttgart, den Kooperationsvertrag.
»Und wofür brauche ich das später mal?« Diese Frage hören sowohl Lehrer als auch Eltern des Öfteren von lernfrustrierten Schülerinnen und Schülern. Besser, leichter und motivierter lernt es sich, wenn der Stoff anhand von lebensnahen Beispielen verständlich wird. Probleme und Lösungswege werden dann erst richtig begreiflich – im wahrsten Sinne des Wortes.
Von der Theorie in die Praxis, von der Forschung in die Anwendung – das ist die Mission der Fraunhofer-Gesellschaft, Europas größter Forschungsorganisation. Mit dem Fraunhofer-Institutszentrum, das in Stuttgart fünf Institute und über 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beherbergt, hat das Hegel-Gymnasium somit den idealen Partner für seine nunmehr dritte Bildungskooperation gefunden. »Wir wollen Jugendlichen etwas mitgeben, das sie fit macht für die Zukunft nach der Schule«, erläutert Barbara Graf das zu Grunde liegende Konzept der Partnerschaften mit der Lapp Kabel GmbH, der evangelischen Gesellschaft und der neu gestarteten Kooperation im Forschungsbereich. Prof. Thomas Hirth, der den Institutsleiterrat der Stuttgarter Institute repräsentierte, ergänzte: »Heute bietet sich Berufsanfängern ein Vielzahl an Möglichkeiten. Wir sehen es als Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung, frühzeitig mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen und ihnen Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen.«
Das Kooperationsmodell: von der Theorie in die Praxis mit Fraunhofer-Workshops
Passieren wird dies in den Klassen 9, 10 und12 des naturwissenschaftlichen Zugs »NWT« und der Klassenstufe 11 des Wirtschaftskurses am Hegel. Um möglichst viele Einblicke in das breite Fraunhofer-Portfolio zu bekommen, durchläuft die jeweils 15-köpfige Schülergruppe über vier Jahre ein Programm, das jedes Jahr einen anderen thematischen Schwerpunkt bietet. Der Clou dabei: im Unterricht werden genau die Grundlagen vermittelt, die dann in den Fraunhofer-Workshops in die Praxis umgesetzt werden können. Sei es beim Programmieren eines Roboters oder bei der Fragestellung, wie aus unterschiedlichen Pflanzen Produkte des alltäglichen Lebens hergestellt werden können: im Vordergrund steht immer die Wissensvermittlung über »begreifendes Lernen«, ganz nach der Idee des Namenspatrons des Hegel-Gymnasiums.
Auf den Weg gebracht haben die Bildungspartnerschaft die Verantwortliche für Personalmarketing des Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart, Franziska Benke, sowie Gert Leypoldt, Koordinator Bildungspartnerschaften am Hegel-Gymnasium. Die Fraunhofer-Kooperation stellt die ideale Ergänzung zu den bestehenden Partnerschaften in den Bereichen Wirtschaft und Soziales dar. Dass die Fraunhofer-Ideen am Hegel auf fruchtbaren Boden fallen, demonstrierte ein echter Hegelianer-Tüftler gleich live anhand seines selbst programmierten und gebauten Lego-Roboters.